„Wood“- und Rigid-SPC-Produkte weiterhin auf Wachstumskurs: Die Branche der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge erlebt die Auswirkungen der Pandemie
Brüssel, 11. Februar 2021 – Die weltweiten Verkaufszahlen der Mitglieder des MMFA für das Jahr 2020 zeigen, dass die weltweiten Absätze von Produkten in der Kategorie „Wood“ mit +18,82 % weiterhin steigen und die Marktdurchdringung von Rigid-SPC-Produkten in allen wichtigen Regionen mit kontinuierlichen Zuwächsen von +34,8 % fortgesetzt werden kann. Die Polymer-Produktkategorie hingegen, bekommt die Auswirkungen von COVID-19 zu spüren, da sich die Verkaufszahlen am Jahresende nur leicht um +3,1 % erhöhten. Insgesamt stiegen die Verkaufszahlen im 3. Quartal deutlich an, in dem Versuch, den durch die Anfänge der Pandemie und steuerliche Probleme mit den USA bedingten Einbruch im 1. Quartal wiedergutzumachen.
Kategorie POLYMER: Rigid-SPC-Bodenbeläge bewahren ihre solide Position während COVID-19
Im Jahr 2020 stieg der weltweite Absatz von Polymer-Produkten im Vergleich zu 2019 um +3,1 % auf 79,5 Mio. m² leicht an. Ausschlaggebend für dieses positive Ergebnis zum Jahresende war die weiterhin gute Entwicklung von Rigid-SPC-Produkten, von denen 2020 37,7 Mio. m² verkauft wurden (+34,8 % im Vergleich zu 2019). Die anderen Polymer-Kategorien mussten mit 5,2 Mio. verkauften Quadratmetern Rigid-EPC-Bodenbelägen (-14,31 % im Vergleich zu 2019) und 36,7 Mio. verkauften Quadratmetern LVT-Bodenbelägen (-15 % im Vergleich zu 2019) deutliche Rückschläge hinnehmen.
Die Region mit der größten Steigerung im Absatz von Polymer-Produkten war Osteuropa, wo 2020 4,9 Mio. m² verkauft wurden (+23,9 % im Vergleich zu 2019). SPC-Produkte verzeichneten in der Region eine deutliche Absatzsteigerung von +153,3 % (2,0 Mio. verkaufte Quadratmeter), während die Verkaufszahlen von EPC-Produkten (0,2 Mio. m², -19,3 % im Vergleich zu 2019) und LVT-Fußbodenbelägen (2,7 Mio. m², -0,3 % im Vergleich zu 2019) jeweils zurückgingen. In Westeuropa entwickelte sich der Sektor hingegen leicht rückläufig mit einem Minus von 6,6 % im Jahr 2020 (37,5 Mio. verkaufte m²). Wie in Osteuropa waren SPC-Fußböden die einzige Produktkategorie, die 2020 Zuwächse verzeichnete (15,7 Mio. m², +28,8 % im Vergleich zu 2019). Dieses positive Ergebnis wog den vergleichsweise schwachen Absatz bei den anderen Produktkategorien auf. Die Verkaufszahlen von EPC-Produkten (2,2 Mio. m²) gingen um -13,0 % zurück, während beim Absatz von LVT-Produkten (19,6 Mio. verkaufte m²) ein noch größerer Rückgang in Höhe von -22,9 % verzeichnet wurde.
Wie in Europa war die SPC-Kategorie die stärkste aller Polymer-Gruppen in Nordamerika mit 19,2 Mio. verkauften Quadratmetern Fußbodenbelägen (+37,4 % im Vergleich zu 2019). Die niedrigeren Zahlen bei EPC-Produkten (2,5 Mio. m², -17,3 % im Vergleich zu 2019) und LVT-Produkten (13,4 Mio. m², +4,0 % im Vergleich zu 2019) führten zum Jahresende zu einem stabilen Ergebnis von 35,1 Mio. verkauften Quadratmetern polymerer Bodenbeläge in Nordamerika im Jahr 2020 (+17,5 % im Vergleich zu 2019).
Lateinamerika verkaufte 0,3 Mio. m² polymere Bodenbeläge, was einem Rückgang von -68,5 % entspricht. Im Unterschied zu anderen Regionen verzeichnete der SPC-Sektor in Lateinamerika einen Rückgang von -22,2 % im Vergleich zu 2019 (0,2 Mio. verkaufte m²). Eine ähnliche Lage war in Afrika, wo die Verkaufszahlen von polymeren Bodenbelägen um -44,5 % (0,3 Mio. verkaufte m²) zurückgingen, und in Asien zu beobachten, wo ein Minus von 21,4 % verzeichnet wurde (0,9 Mio. verkaufte m²). Die Region Australien/Ozeanien verkaufte 0,4 Mio. m² polymere Bodenbeläge (+9,5 % im Vergleich zu 2019).
Kategorie „Wood“: Holz behält seine historische Beliebtheit bei
Trotz der Auswirkungen der Pandemie entwickelte sich die Kategorie „Wood“, mit Ausnahme von Lateinamerika, im Jahr 2020 gut. Der Absatz von „Wood“-Produkten erreichte 2020 insgesamt 15,0 Mio. m², was einem Anstieg von +18,82 % gegenüber 2019 entspricht. Die Region, die das mit Abstand größte Absatzplus verzeichnete, ist Nordamerika. Mit 0,1 Mio. m² wurde der Absatz im Jahr 2020 mehr als verdoppelt (+171,1 % im Vergleich zu 2019).
Mit einer Wachstumsrate von +21,8 % überholte Osteuropa (0,8 Mio. verkaufte m²) das Wachstum von Westeuropa (14,0 Mio. m², +18,3 % im Vergleich zu 2019). Deutschland und Österreich behielten ihre Positionen als Länder mit den höchsten Verkaufszahlen in Westeuropa bei. In Deutschland wurden 10,3 Mio. m² verkauft (+25,2 % im Vergleich zu 2019), während Österreich Absätze von 1,4 Mio. m² verzeichnete (+9,2 % im Vergleich zu 2019). Dasselbe gilt für die Tschechische Republik. Wie im Vorjahr war es das Land mit dem höchsten Absatz in Osteuropa (0,4 Mio. m², +10 % im Vergleich zu 2019).
Asien verzeichnete nur eine geringfügige Absatzsteigerung von +1,2 % im Vergleich zu 2019 (0,06 Mio. m²). Die einzigen Regionen, in denen die Auswirkungen von COVID-19 zu einem Absatzrückgang in der Kategorie „Wood“ führten, waren Lateinamerika, wo die Verkaufszahlen um -35,8 % zurückgingen (0,01 Mio. verkaufte m²), sowie Afrika (-5.317 Tausend m², -630,9 % im Vergleich zu 2019) und Australien/Ozeanien (3.123 Tausend m², -69,8 % im Vergleich zu 2019).
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Über den MMFA: Der Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge (Multilayer Modular Flooring Association e. V.) ist eine Organisation, welche die führenden Hersteller von Fußbodenbelägen in Europa und ihre Lieferanten vertritt. Der Verband wurde im Oktober 2012 in München, Deutschland, von sieben europäischen Fußbodenherstellern gegründet. Die Geschäftsführung des MMFA hat seit November 2019 ihren Sitz in Brüssel.