Der erst Ende Oktober 2012 gegründete MMFA – Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge e.V. geht mit Elan an die Sacharbeit. Bereits beim ersten Arbeitstreffen Anfang März in München konnten sieben neue Mitglieder im Verband begrüßt werden. Seit Anfang Mai ist die Zahl nach zwei weiteren Neuzugängen auf 17 gestiegen, fünf europäische Länder sind bereits vertreten. Weitere Anfragen liegen dem MMFA vor.
Der MMFA macht Tempo: Mit Stand zur Domotex 2013 hatte der MMFA acht ordentliche Mitglieder: Akzenta (Classen Gruppe, Kaisersesch), Hamberger (Stephanskirchen), Kronoflooring (Lampertswalde), Li&Co, (Müstair/Schweiz), Meisterwerke (Rüthen), Parador (Coesfeld), Skema (Treviso/Italien) und Windmöller Flooring Products (Augustdorf). Anfang März stieg die Zahl bereits auf 15 Mitstreiter: Zum Arbeitstreffen in München war Amorim Revestimentos (S. Palo Oleiros, Portugal) als ordentliches Mitglied dem MMFA beigetreten, als neue außerordentliche Mitglieder aufgenommen wurden die Firmen Homag Holzbearbeitungssysteme (Schopfloch), Interprint (Arnsberg), Schattdecor (Thansau), Selit Dämmtechnik (Erbes-Büdesheim), Sekisui Alveo (Luzern, Schweiz) und Surteco (Buttenwiesen-Pfaffenhofen). Seit Mai sind nun auch Egger (Brilon) und die 2D Holding GmbH (Heroldstatt) im Verband und haben die Mitgliederzahl damit auf 17 erhöht. Weitere Anfragen aus Unternehmen liegen dem MMFA vor.
MMFA-Vorstandsvorsitzender Matthias Windmöller: „Die erfreulich hohe Zahl an Neuzugängen in so kurzer Zeit bestätigt uns den Wunsch der Branche nach einer breit aufgestellten Interessenvertretung. Angesichts der Produktfortschritte und der sich abzeichnenden positiven Marktentwicklung im Bereich mehrschichtig modularer Fußbodenbeläge werden wir die Akquisetätigkeit des MMFA weiter forcieren. Wir wollen europaweit möglichst schnell alle relevanten Marktteilnehmer ins Boot holen, um als effektive Informationsplattform und starkes Branchennetzwerk die erfolgreiche Entwicklung der mehrschichtigen modularen Fußbodenbeläge aktiv zu gestalten.“ Das ist auch einer der Gründe, warum der MMFA sich am 14. und 15. Mai im Rahmen der Kongressmesse „Innomateria“ präsentiert hat, die zeitgleich zur Interzum stattfand.
Normungsarbeit für neue Produkte
In München hatten im März die neu gebildeten Arbeitsgruppen „Technik“ und „Marktentwicklung“ ihre Tätigkeit aufgenommen. Die Arbeitssprache innerhalb des Verbandes ist grundsätzlich Englisch. Die AG „Technik“ unter der Leitung von Edwin Lingg (Li&Co, Müstair/Schweiz) und Volker Kettler (Meisterwerke, Rüthen) beschäftigt sich mit der Normenarbeit sowie mit allen Themen rund um Messwerte, Toleranzen, Anwendungs- und Montagethemen. Sie möchte zukünftig auch einen regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch mit Sachverständigen anregen. Weiterhin hat man sich die Förderung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Branche zum Ziel gesetzt.
Volker Kettler fasste die Meinung der Teilnehmer zusammen: Bei der kommenden Sitzung der offiziellen Normungsgremien solle beantragt werden, im Titel der Norm DIN EN 16511 (Deutsche Fassung prEN 16511) den Begriff „MSF“ in „MMF“ zu ändern. Derzeit lautet die Bezeichnung „Loose-laid panels – Multilayer semi-rigid floor covering (MSF) panels with wear resistant top layer” [ Lose verlegte Platten – Mehrlagige, halbstarre Bodenbelagsplatten (MSF) mit abriebbeständiger Decklage ]. Zukünftig könnte es dann heißen: „Loose laid panels – semi-rigid multilayer modular floor covering (MMF)“ [ Lose verlegte Platten – Mehrlagige, modulare Bodenbelagsplatten (MMF) mit abriebbeständiger Decklage ].
Die zukünftigen Produktnormen sollen eine klare Differenzierung für spezifische Tests und Anforderungen je nach Produktaufbau ermöglichen und auch die Integration verschiedener Qualitätsstufen von Unterlagsmaterialien bei den schwimmend zu verlegenden Systemen berücksichtigen. Die Resultate der diversen Diskussionskreise hat Arbeitskreis-Obmann Volker Kettler Ende März in Berlin bei der Spiegelausschuss-Sitzung der Normungsgremien zur Diskussion vorgelegt.
Erhebung von Absatzstatistiken
Die zweite Arbeitsgruppe „Marktentwicklung“ befasst sich mit der Kommunikation der Aktivitäten des MMFA, außerdem soll die Öffentlichkeit rasch über die Produkte der jungen Branche aufgeklärt werden. Umfassende Information und Beratung werden als notwendig angesehen, um die neuen Fußbodenprodukte als eigenständige „Gattung“ neben Korkböden, Laminat, Parkett oder vollelastischen Bodenbelägen erfolgreich am Markt zu etablieren. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld ist der Aufbau von regelmäßigen Absatzstatistiken in mehreren Kategorien. In München beschlossen die MMFA-Mitglieder eine diesbezügliche Erhebung. Der Obmann der AG „Marktentwicklung“ wird auf der kommenden Sitzung bestimmt. Dann wird auch definiert, wie die Absatzstatistiken innerhalb und außerhalb des Verbandes kommuniziert werden.
Die nächste große Veranstaltung des MMFA wird die erste ordentliche Mitgliederversammlung im Herbst 2013 sein, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Auch hier sind interessierte Unternehmen herzlich zur Teilnahme eingeladen. Ordentliches Mitglied können im Handelsregister des jeweiligen Landes eingetragene Unternehmen werden, die mehrschichtig modulare Fußbodenbeläge mit dekorativer Oberfläche in eigener Verantwortung herstellen und vertreiben. Der Firmensitz und die Produktion müssen in Europa sein. Aber auch Materialhersteller, Lieferanten, Systempartner oder als Prüf- bzw. Forschungsinstitute für die Branche tätige Einrichtungen finden Zugang. Sie können die außerordentliche Mitgliedschaft beantragen, mit beratender Stimme, aber ohne Stimmrecht. Für sie gilt die volle Teilnahmemöglichkeit an allen Arbeitskreisen und Projektgruppen sowie ein Rederecht bei den Mitgliederversammlungen.
Abbildungen – Bildunterschriften
mfnd1304_b1: Logo MMFA – Grafik: MMFA mfnd1304_b2: MMFA-Vorstandsvorsitzender Matthias Windmöller: „Die erfreulich hohe Zahl an Neuzugängen in so kurzer Zeit bestätigt uns den Wunsch der Branche nach einer breit aufgestellten Interessenvertretung.“ – Foto: Windmöller mfnd1304_b3: Aufbauformen von mehrschichtig modularen Fußbodenbelägen. – Grafik: MMFA (siehe Download-PDF) mfnd1304_b4+b5: Messeimpressionen Innomateria Köln 2013. – Fotos: MMFA
mfnd1304_b2: MMFA-Vorstandsvorsitzender Matthias Windmöller: „Die erfreulich hohe Zahl an Neuzugängen in so kurzer Zeit bestätigt uns den Wunsch der Branche nach einer breit aufgestellten Interessenvertretung.“ - Foto: Windmöller